Bielefeld MID, MID-Assistent/in
Vom Dienstleister zum Produktentwickler: Innovative Bodenfeuchtesensorik aus Iserlohn
Mit Unterstützung des Förderprogramms MID-Assistent/in hat die Firma „Markus Preußner Entwicklung & Produktion“ aus Iserlohn den Schritt vom Entwicklungsdienstleister zum Produktentwickler gewagt. Gemeinsam mit einem jungen Ingenieur, Oliver Fastenrath, entstand ein innovativer IoT-Bodenfeuchtesensor, der hilft, Wasser effizienter und nachhaltiger einzusetzen.
Digitale Sensorik für nachhaltiges Wassermanagement
Klimawandel und die damit verbundenen lange Trockenphasen und steigende Temperaturen machen die Überwachung der Bodenfeuchte immer wichtiger. Genau hier setzt das geförderte Projekt an. Der langjährige Unternehmer Markus Preußner führt ein Entwicklungsbüro mit angeschlossener Prototypenfertigung und nutzte die MID-Förderung, um gemeinsam mit Oliver Fastenrath, einem frischgebackenem Mechatronik-Absolventen, ein eigenes Produkt zu entwickeln.
Der neue IoT-Bodenfeuchtesensor misst Feuchte und Temperatur im Boden und sendet die Daten kabellos an eine Cloud. Der Sensor arbeitet vollständig im Boden, nutzt energiesparende Funktechnik und besteht aus langlebigen, größtenteils recycelbaren Materialien. Damit können landwirtschaftliche Betriebe ihre Bewässerung besser planen, Forstbetriebe eine standortgerechte Bepflanzung wählen und Städte ihre Grünflächen effizienter pflegen. „Bisher war ich reiner Dienstleister. Durch die Förderung konnten wir erstmals ein eigenes Produkt umsetzen und das war für uns ein wichtiger Meilenstein“, sagt Markus Preußner.
Von der Idee zum marktreifen Prototyp – Innovation durch Zusammenarbeit
Oliver Fastenrath kam als Werkstudent in das leistungsstarke Ein-Mann-Unternehmen von Markus Preußner. In dieser Zeit entwickelte er seine Bachelorarbeit, in der er die technische Machbarkeit des Sensors untersucht hatte. Mithilfe der Förderung konnte Fastenrath nach seinem Abschluss in Vollzeit weiter im Betrieb tätig sein und im Zuge dessen wurde aus der Theorie ein funktionsfähiger Prototyp. Für Fastenrath war die Zeit als MID-Assistent ein entscheidender Karriereschritt: „Ich konnte mein Wissen direkt praktisch anwenden, neue Kompetenzen aufbauen und eigenverantwortlich an einem realen Produkt arbeiten.“
Heute ist er unbefristet angestellt und Teil des nun zwei Mann starken Teams. Nicht nur die Mitarbeiterstruktur konnte von der Förderung profitieren, sondern auch die Ausrichtung des Unternehmens, das sich vom reinen Dienstleister hin zu einem eigenständigen Produktentwickler weiterentwickelte. „Ohne die Förderung hätten wir diesen Entwicklungsschritt der Firma nicht gewagt“, sagte Preußner. „Jetzt haben wir ein marktreifes Produkt und viele neue Ideen für die Zukunft.“
Die Entwicklung brachte zwar einige Herausforderungen mit sich, wie etwa bei der Funkübertragung im Boden und der Batterielaufzeit. Doch gerade diese technischen Hürden und das Streben nach Nachhaltigkeit haben, so Preußner, zum Erfolg beigetragen. Durch die enge Zusammenarbeit im Team konnte ein seriennaher Prototyp entstehen, der heute bereits in Gesprächen mit Städten und Landwirtinnen und Landwirten erprobt wird.
Förderung und Ausblick
Preußner wurde durch die IHK auf das Programm MID aufmerksam gemacht und empfand die Antragstellung und Zusammenarbeit mit dem Projektträger Jülich als „überraschend einfach“. Er hebt hervor, dass Unterstützung jederzeit schnell und unkompliziert erfolgte. Und damit empfiehlt Preußner die Förderung allen kleinen Unternehmen, die innovative Ideen umsetzen möchten: „Man bekommt nicht nur finanzielle Hilfe, sondern auch neue Perspektiven und kompetente Beratung rund um die Förderung.“ Das Fazit fällt durchweg positiv aus: „MID-Assistent/in war für uns der entscheidende Impuls, vom Dienstleister zum Produktanbieter zu werden.“